Künstler: Bruni, Bruno

* 1935 Italy

Biografie

Geboren 1935 in Gradara (Pesaro), Italien. Von 1953 bis 1959 studierte er am Istituto d´Arte di Pesaro, ging dann ein Jahr nach London, um anschließend (1960 - 1965) seine Studien an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Georg Gresko fortzusetzen. 1967 erhielt Bruni ein Stipendium des Lichtwark-Preises der Stadt Hamburg und 1977 den Internationalen Senefelder-Preis für Lithographie. Zahlreiche Einzelausstellungen seit 1959 u.a. in Pesaro, Florenz, London, Berlin, München, Mailand, Brüssel, Amsterdam, Tokio, New York, Melbourne und St. Petersburg haben Bruno Bruni international bekannt und seine Arbeiten bei Sammlern begehrt gemacht. Bruno Bruni - sein Werk wurde durch zahlreiche Ausstellungen weltweit bekannt. Der italienische Künstler behauptet sich seit vielen Jahren mit einem unverwechselbaren Oeuvre. Seine Kunst ist eine Rückkehr zum Gefühl, zum Geheimnis der natürlichen Erscheinungsformen. In seinen Bronzeskulpturen offenbart sich seine Freude an der Schönheit des menschlichen Körpers und der in der italienischen Tradition verwurzelte Sinn für die ideale Form. Die Schönheit seiner Entwürfe wird vollendet durch die handwerkliche Perfektion des Gusses. In den renommierten Gießereien Ventun in Bologna und Albrecht in Altrandsberg werden alle Skulpturen im traditionsreichen Wachsausschmelzverfahren gefertigt. Das Wachsausschmelzverfahren wird auch Guß nach der verlorenen Form genannt. In dieser Gußtechnik wird von der jeweiligen Skulptur ein positives Modell aus Wachs hergestellt und mit Ton umkleidet. Innerhalb dieser Tonform entsteht also ein Negativ des Endproduktes. Beim Brennen dieses Negativs schmilzt das wächserne Positiv über dünne Luftröhren aus. Dieses Ausschmelzen hat dem Verfahren den Namen Wachsausschmelzverfahren gegeben. Zurück bleibt nun ein Hohlraum, der genau die Form der zu fertigenden Skulptur besitzt. Der Hohlraum wird mit geschmolzener Bronze gefüllt. Diese Arbeit bedarf größter Aufmerksamkeit: wird das flüssige Metall zu schnell oder mit Unterbrechung eingegossen, entstehen Luftblasen, die den kompletten Guß ruinieren können. Nach dem Erkalten wird die tönerne Negativ - Form zerschlagen, die Skulptur kann nun nachbehandelt, mit Patina überzogen, gewachst und poliert werden. Dieses jahrhundertealte Verfahren wird nach wie vor manuell ausgeführt. Es bedarf des handwerklichen Geschicks und größter Sorgfalt des Gießers, um eine perfekte Skulptur herzustellen, deren Schönheit durch das Material unvergänglich wird